Weihnachten: Wir sind nicht allein

Die Advents- und Weihnachtzeit hat uns wieder. Mir kommt’s vo, als ob ich eben erst Christbaumugeln und Putenengel im Schlupf unter meiner Treppe verstaut habe Ob’s am fehlenden und verregneten Sommer oder dem ewig selben, allgegenwärtigen Thema «Pandemie» liegt, welche mein Zeitgefühl offensichtlich stören, kann ich nicht sagen. Viele Menschen in meinem Umfeld sagen, «2021 ist ein Jahr zum Abhaken», will heissen, es war gesellschaftlich gesehen kein Jahr der grossen Freudensprünge. Das mag tatsächlich sein, weil uns die letzten 12 Monate arg zugesetzt haben. Ich glaube zu erkennen, dass sich gerade ein grosser Graben aufgetan hat. Die aktuelle Krise hat Verwerfungen hervorgerufen, die mir hie und da Sorgenfalten ins Gesicht zeichnen. Diskussionen sind kaum mehr möglich, weil viele sich ideologisiert haben. Es gibt nur noch eine Wahrheit. Da ist alles andere als gut. Wir treten in den Advent ein: die Zeit, in der wir die Hoffnung feiern, dass das Licht des Himmels stärker ist als unsere selbstgemachte Dunkelheit in der Welt. Ich möchte mich nicht zerfressen lassen von Angst und Hass, sondern von der «unvernünftigen» Hoffnung Jesu, dass es auch nach er grössten Nacht ein neues Morgen gibt. Diese Hoffnung treibt mich an, den Kopf weder hängen zu lassen und auch nicht in den Sand zu stecken. In diesen Tagen will ich meinen inneren Kompass nicht länger nach Mediennews und Pressemeldungen auszurichten, sondern nach dem entscheidenden Wort: «Ich bleibe bei euch, bis zum Ende aller Tage». Ich wünsche Ihnen ein zuversichtliches Fest der Menschwerdung Gottes.