Wer will schon kein gutes Klima?

Das Klima beschäftigt die grossen kirchlichen Hilfswerke auch dieses Jahr. „Klimagerechtigkeit jetzt.» Die «Fastenaktion» (ehemals Fastenopfer) formuliert pointiert eine klare Forderung. Und vermutlich hat sie recht damit. Denn uns allen ist bewusst, dass uns das Wasser buchstäblich bis zum Hals steht. Klimaveränderungen hat es zwar immer gegeben. Doch wir beschleunigen die Erwärmung unserer Atmosphäre mit der übermässigen Mobilität und unserem Konsum im Eilzugtempo. Die Rechnung ist simpel: Je mehr wir konsumieren, umso mehr wird produziert. Was nicht mehr gebraucht wird, wandert in den Abfall. Was die Wirtschaft freut, ist für das Klima verheerend. In den vergangenen zehn Jahren ist aber einiges geschehen. Wir haben gelernt, dass uns die Schöpfung nicht gleichgültig sein kann. Mit Verspätung – aber immerhin - werden neue Energiequellen erfunden. Das lässt hoffen. Das Gleichgewicht der Schöpfung ist empfindlich. Ohne anzuklagen, sondern vielmehr Mut machend, wollen wir in der diesjährigen Fastenzeit unsere Sinne schärfen für das «gute Klima». Denen, die behaupten: «die Bemühungen bei uns heben die Umweltsünden in Indien und China nicht auf», halte ich entgegen, dass viele kleine Aktionen gemeinsam eine grosse geben. Die Schöpfung ist wie ein Dominospiel: wenn Einsichten unser Verhalten beeinflussen, löst das etwas aus. Wie wir uns fortbewegen, was und wie wir konsumieren, hat immer eine Auswirkung. Schauen wir bewusster hin. Letztlich tun wir es uns selbst zu liebe...

Ich wünsche Ihnen eine Fastenzeit mit guten Einsichten und hoffnungsvollen Aussichten auf Ostern hin.