Panentheismus? - Noch nie davon gehört...
Kennen Sie dieses Wort? Trotz Wühlen in der Erinnerungskiste tief meiner theologischen Studien von einst – tief in meinen Gehirnwindungen, sagt mir das Wort nicht viel. Erst als ich nachgeforscht habe, entstand ein Bild um dieses kuriose Wort Panentheismus. Es beschriebt eigentlich eine wunderbare Sache. Der griechische Zungenbrecher hat es in sich: «Pan» bedeutet durch oder alles und «Entheismus» vom Göttlichen durchdrungen.
Der Schöpfer dieses Wortes, ein gewisser Karl Christian Krause, deutscher Philosoph und Literat machte erkannte, dass Gott nicht «da oben» wohnt, Er glaubte, dass alles Leben von Gott durchdrungen ist. Ich, du, die Schöpfung – in allem, was lebt, ist der «Gottespartikel» eingepflanzt. Gott ist mehr als alles und übersteigt Raum und Zeit.
Warum schriebe ich darüber: Nun- ich erlebe immer wieder, dass viele Menschen, vor allem ältere, gefangen sind in dem alten Bild von Gott, der über allem wohnt und über alles richtet.: Gott da oben, wir da unten. Dieses alttestamentliche Bild hat Jesus versucht aufzubrechen, indem er die Welt nicht als per se schlechten Ort gesehen hat, sondern als Teil der Göttlichen Welt. Diese jesuanische Weite und Tiefe hat sich nie wirklich durchgesetzt. Nichts in der Welt ist schlecht. Wenn etwas schlecht in oder an der Welt ist, dann ist der Mensch selbst der Auslöser davon: Mensch gemacht: Krieg, Gewalt, Wertezerfall… Ich möchte in dieser Zeit den Blick schärfen, dass in allem Gottes DNA verborgen ist, oder mit den Worten der Mystiker gesprochen: im Nächsten und in der Schöpfung ist das Antlitz Jesu sichtbar